Et was mal eine arme Frugge, de hadde twei Kinner; dat jungeste moste olle Dage in en Wald gohn un langen (holen) Holt. Asset nu mal ganz wiet söken geit, kam so en klein Kind, dat was awerst ganz wacker to em un holp (half) flietig Holt lesen un drog et auck bis für dat Hus; dann was et awerst, eh en Augenschlägsken (Augenblick) vergienk, verswunnen.
→ weiterlesenGrimms Märchen
Grimms Märchen: Kinder- und Hausmärchen – Grimm, Jacob
Märchen der Gebrüder Grimm, einige sind mit Happy Ends umgeschrieben, andere bleiben vorerst in der Originalfassung.
Das junggeglühte Männlein
Zur Zeit, da unser Herr noch auf Erden ging, kehrte er eines Abends mit dem heiligen Petrus bei einem Schmied ein und bekam willig Herberge. Nun geschahs, daß ein armer Bettelmann, von Alter und Gebrechen hart gedrückt, in dieses Haus kam und vom Schmied Almosen forderte.
→ weiterlesenDer Zaunkönig
In den alten Zeiten, da hatte jeder Klang noch Sinn und Bedeutung. Wenn der Hammer des Schmieds ertönte, so rief er ’smiet mi to! smiet mi to!, Wenn der Hobel des Tischlers schnarrte, so sprach er ‚dor häst! dor, dor häst!, Fing das Räderwerk der Mühle an zu klappern, so sprach es ‚help, Herr Gott! help, Herr Gott!‘ und war der Müller ein Betrüger, und ließ die Mühle an, so sprach sie hochdeutsch und fragte erst langsam ‚wer ist da? wer ist da?‘ dann antwortete sie schnell ‚der Müller! der Müller!‘ und endlich ganz geschwind ’stiehlt tapfer, stiehlt tapfer, vom Achtel drei Sechter.
→ weiterlesenArmut und Demut führen zum Himmel
Es war einmal ein Königssohn, der ging hinaus in das Feld und war nachdenklich und traurig. Er sah den Himmel an, der war so schön rein und blau, da seufzte er und sprach »wie wohl muß einem erst da oben im Himmel sein!« Da erblickte er einen armen greisen Mann, der des Weges daherkam, redete ihn an und fragte »wie kann ich wohl in den Himmel kommen?«.
→ weiterlesenDer Dreschflegel vom Himmel
Es zog einmal ein Bauer mit einem Paar Ochsen zum Pflügen aus. Als er auf den Acker kam, da fingen den beiden Tieren die Hörner an zu wachsen, wuchsen fort, und als er nach Haus wollte, waren sie so groß, daß er nicht mit zum Tor hinein konnte.
→ weiterlesenDie Eule
Vor ein paar hundert Jahren, als die Leute noch lange nicht so klug und verschmitzt waren, als sie heutzutage sind, hat sich in einer kleinen Stadt eine seltsame Geschichte zugetragen. Von ungefähr war eine von den großen Eulen, die man Schuhu nennt, aus dem benachbarten Walde bei nächtlicher Weile in die Scheuer eines Bürgers geraten und wagte sich, als der Tag anbrach, aus Furcht vor den andern Vögeln, die, wenn sie sich blicken läßt, ein furchtbares Geschrei erheben, nicht wieder aus ihrem Schlupfwinkel heraus.
→ weiterlesenDie klugen Leute
Eines Tages holte ein Bauer seinen hagebüchnen Stock aus der Ecke und sprach zu seiner Frau ‚Trine, ich gehe jetzt über Land und komme erst in drei Tagen wieder zurück. Wenn der Viehhändler in der Zeit bei uns einspricht und will unsere drei Kühe kaufen, so kannst du sie losschlagen, aber nicht anders als für zweihundert Taler, geringer nicht, hörst du?‘ ‚Geh nur in Gottes Namen,‘ antwortete die Frau, ‚ich will das schon machen.
→ weiterlesenLohengrin zu Brabant
Der Herzog von Brabant starb, ohne andere Erben als eine junge Tochter Elsa zu hinterlassen. Diese empfahl er auf dem Totenbette einem seiner Dienstmannen, Friedrich von Telramund.
→ weiterlesenDer Räuber und seine Söhne
Es war einmal ein Räuber, der hauste in einem großen Walde, und lebte mit seinen Gesellen in Schluchten und Felsenhöhlen, und wenn Fürsten, Herrn und reiche Kaufleute auf der Landstraße zogen, so lauerte er ihnen auf, und raubte ihnen Geld und Gut.
→ weiterlesenDie Gänsemagd
Es lebte einmal eine alte Königin, der war ihr Gemahl schon lange Jahre gestorben, und sie hatte eine schöne Tochter. Wie die erwuchs, wurde sie weit über Feld an einen Königssohn versprochen.
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